Einige Unterschiede zwischen Hobbymaler und Profi

Erfahrung und Zeitaufwand für ein Handwerk sind ohne Zweifel der Schlüssel zu dieser Frage. In der Regel dauert es etwa 10 Jahre um ein Handwerk oder eine Fähigkeit zu meistern. Und mit meistern meine ich, dass es ist als bekäme man einen schwarzen Gürtel in einer Kampfkunst: Man ist jetzt erfahren genug, um andere zu unterrichten, aber man ist gerade zum Anfänger unter den Profis geworden.

Während Erfahrung sicherlich entscheidend ist, gibt es noch ein paar Aspekte, die den Laien vom Profi unterscheiden. Beim nächsten Mal, wenn Sie in ein Museum gehen, schauen Sie, ob Sie irgendwelche dieser Merkmale erkennen. Sie können sehen, wo Künstler von diesen Prinzipien abweichen und wo sie sich an diese halten. Und wenn man selber malt, möchte man vielleicht das ein oder andere einmal ausprobieren – die Punkte sind kunstschulisch anerkannt.

1. Proportionen

Proportionen sind wichtig und reflektieren die Zeit, welche der Künstler damit verbracht hat, das Thema zu studieren. Außerdem zeigt es oftmals dem Betrachter wie sorgfältig das Bild aufgebaut wurde. Dies ist besonders wichtig beim Malen von Porträts oder menschlichen Körpern. Das kommt daher, dass Menschen darauf eingestellt sind, menschliche Gesichter und Körper zu erkennen und auf sie zu reagieren. Wenn die Proportionen sogar ein wenig falsch sind, sieht der Betrachter das direkt.

Viele Künstler halten sich später nicht an die klassischen Proportionen, ein berühmtes Beispiel ist Pablo Picasso. Er war so vertraut mit Proportionen, dass er die Dinge bemerkte, die anders waren und sie akzentuierte. Er verzerrte reale Proportionen, indem er die Abweichungen betonte.

2. Tiefe

Mit Tiefe meine ich nicht die Perspektive eines Raumes, sondern eine Tiefe in Farbe und Komplexität. Gerade für die abstrakte Kunst ist dieses Element unabkömmlich.

Die Tiefe kann, wie bei den Bildern von Mark Rothko, durch übereinander liegende Schichten erreicht werden. Er verdünnte seine Farbe und setzte hunderte von Schichten übereinander, um seinen Farbfeldern einen schwebenden Effekt zu verleihen.

Eine andere Technik besteht darin, die Leinwand nach dem Grundieren mit einer Farbe zu versehen, die nicht weiß ist. Weiß ist nicht die beste Farbe, um ein Bild zu beginnen. Womit ich zu Punkt drei komme.

3. Schwarz und Weiß

Die meisten professionellen Künstler verwenden schwarze und weiße Farbe in einer sehr begrenzten Art und Weise. Dies liegt daran, dass sich der Wert und die Temperatur der Farbe durch das mischen verändern. Unter Temperatur verstehe ich auch den Eindruck einer Farbe. Wenn ich Weiß zu Rot hinzufüge, erhalte ich Rosa – eine ganz andere Farbe als die, mit der ich angefangen habe. Wenn ich Schwarz zu Gelb hinzu mische, wird es zu einem schlammigen Grau-braun.

Das passiert mit allen Farben! Es ist vielleicht nicht so deutlich sichtbar, aber das Aussehen der Farbe ändert sich und es entsteht eine Flachheit im Bild. Helle Farben entstehen durch helle Pigmente. Um eine Oberfläche dunkler zu machen, kann man einen dunkleren Farbton der gleichen Farbe oder einen komplementären Farbton verwenden .

Dies bedeutet jedoch nicht, dass Schwarz und Weiß in den Müll wandern müssen. Sie sollten nur in Maßen genossen werden, ohne dass man auf Schwarz und Weiß für einen Hell-/Dunkelkontrast angewiesen ist. Es gibt eine andere Möglichkeit und es ist eine, zu denen die Profis neigen.

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